Hohe Anforderungen an Oberflächen
Ursprünglich verstand man unter Galvanotechnik lediglich die Abscheidung von Metallen aus wässrigen Lösungen mit Gleichstrom (elektrolytische Metallabscheidung). Heute umfasst die Galvanotechnik jedoch alle galvanischen und chemischen Verfahren, die dazu dienen, Leiter (Metalle) und Nichtleiter (Keramik, Kunststoffe) mit Metallen und/oder anorganischen bzw. organischen Überzügen zu beschichten – einschließlich der zugehörigen Prozesse für die Vor- und Nachbehandlung (Reinigen, Passivieren).
Wirtschaftliche Oberflächenveredelung von Massenwerkstoffen
An Maschinenelemente und Gegenstände unseres täglichen Lebens stellen wir immer höhere Anforderungen. Sie sollen angenehm in Form und Gebrauch sein und möglichst lange verwendungsfähig bleiben. Ihre Oberflächen müssen äußeren Einflüssen, wie Verschleiß und Korrosion, widerstehen. Produkte aus preiswerten Massenwerkstoffen werden diesen Anforderungen jedoch meist nur gerecht, wenn ihre Oberfläche beschichtet wird.
Diese wirtschaftliche Veredelung von Oberflächen ist Galvanotechnik. Mit ihren Anlagen und Verfahren werden Metall- oder Kunststoffteile unterschiedlicher Art und Form galvanisiert, d. h. mithilfe des elektrischen Gleichstromes metallisch überzogen.
Den Namen verdankt unsere Branche übrigens dem italienischen Naturforscher Luigi Galvani (09.09.1737-04.12.1798). Er entdeckte den elektrischen Gleichstrom, der ihm zu Ehren auch galvanischer Strom genannt wird.